„Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie.
Geographie ist die Mutter der Wissenschaften.”
Immanuel Kant
Allgemeine Informationen
Die Schüler von heute sind die Bürger von morgen. Sie wachsen in einer zunehmend komplexen Gesellschaft auf, in der sie sich zurechtfinden müssen und an der sie als selbstständig Handelnde mitwirken werden.
Mit dem Erdkundeunterricht am RHG fördern wir die Fähigkeit unserer Schüler, sich in unserer Gesellschaft zu orientieren. Daher beschäftigen sich die Schüler mit räumlichen und sozialen Strukturen und Prozessen auf der Erde. Ziel ist es, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen in ihrer Einzigartigkeit, Vielfalt und Vulnerabiliät zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. An globalen, regionalen und lokalen Raumbeispielen zeigt das Fach sowohl die gestaltende Wirkung der Naturkräfte als auch die raumprägenden Einflüsse des Menschen. Unser Unterricht soll die vielfältigen natürlichen und anthropogen bedingten Spannungen bewusst machen und Lösungsmöglichkeiten anbieten. Der zu vermittelnde Stoff wird an konkreten Raumbeispielen präsentiert und diskutiert. Die Schüler lernen somit, natur- und gesellschaftswissenschaftliche Erkenntnisse, Sichtweisen und Methoden zu verbinden.
In der Sekundarstufe I werden zunächst methodische Grundlagen, beispielsweise mittels eines Atlasführerscheins, für eine globale Orientierung gelegt, sodass sich die Schüler in ihrem Lebensraum zurechtfinden. Ziel ist es, erdkundliches Grundwissen aufzubauen. Die Schüler lernen die Erde als einzigartigen, sensiblen und begrenzten Lebensraum kennen, den es durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu erhalten gilt.
In der Oberstufe setzt der Erdkundeunterricht an dem Leitgedanken aus der Sekundarstufe I an und führt die Vermittlung einer raumbezogenen Handlungskompetenz fort.
Konkret bedeutet dies, dass sich die Schüler Fähigkeiten aneignen, ihre Umwelt zu erfassen, zu verstehen und sich selbstbewusst und solidarisch für die Umwelt und ihre positive Entwicklung nachhaltig einzusetzen, denn eine zentrale Zielsetzung einer globalisierten Welt, stellt der Nachhaltigkeitsgedanke dar. Hier engagiert sich das Ricarda-Huch-Gymnasium in Form eines Fair-Trade-Projektes (Fair-Trade-School), das jahrgangs- und fächerübergreifend umgesetzt wird. Das Fach Erdkunde beteiligt sich an diesem Projekt und übernimmt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung.
In der Sekundarstufe I wird das Fach Erdkunde zum Teil epochal unterrichtet. In der Sekundarstufe II werden regelmäßig Grundkurse und Leistungskurse angeboten.
Die unterrichtenden Lehrkräfte im Fach Erdkunde nutzen teilweise digitale und interaktive Lehrbücher, um auch neueste didaktische Konzepte im Zuge der Digitalisierung umzusetzen. Des Weiteren werden digitale Atlanten (Diercke), Google Earth und geographische Informationssysteme (GIS) (WestfalenGIS) im Unterricht eingesetzt.
Für das Fach Erdkunde gibt es einen Fachraum mit Arbeitsmitteln wie Karten, Computern und einer interaktiven elektronischen Wandtafel. Außerdem steht ein Computerraum zur Verfügung. Damit sind grundlegende Voraussetzungen gegeben, dass der Erdkundeunterricht in der Sekundarstufe I und II innerhalb des schulischen Gesamtkonzeptes in besonderer Weise dazu beiträgt, die Ansprüche des Medienkompetenzrahmens NRW zu erfüllen.
Schulinterne Lehrpläne
Inhaltliche Schwerpunkte sind in der Einführungsphase u.a. Lebensräume in unterschiedlichen Landschaftszonen, das Leben mit Naturkatastrophen sowie die endlichen Ressourcen Wasser und Energie.
In den Qualifikationsphasen 1 und 2 werden u.a. landwirtschaftliche Strukturen, Bevölkerungsentwicklung und Migration, Disparitäten in einer globalen Welt, Tourismus als Wirtschaftsfaktor sowie die Stadtentwicklung thematisiert.