Ricarda-Huch-Gymnasium | Gymnasium der Stadt Hagen für Jungen und Mädchen

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Ab Klasse 7 beginnt der Unterricht in der zweiten Fremdsprache. Ihr Kind hat dabei die Wahl zwischen Französisch und Latein. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, wollen wir Ihnen die wichtigsten Argumente kurz vortragen, die für die Wahl des Faches Französisch sprechen:

  • Mit Frankreich unterhält die Bundesrepublik engste Beziehungen. Frankreich ist mit Abstand unser wichtigster Handelspartner.
  • Zur Verbesserung ihrer beruflichen Chancen werden Französischkenntnisse – neben dem Englischen – für junge Menschen zunehmend wichtiger. Bewerber mit Kenntnissen in mehreren modernen Fremdsprachen werden bei Bewerbungen bevorzugt, insbesondere vor dem Hintergrund der Verwirklichung des Europäischen Binnenmarktes.
  • Deutsche Schülerinnen und Schüler, die in der Oberstufe einen Leistungskurs Französisch belegt haben, können in Frankreich ohne Sprachprüfung ein Hochschulstudium beginnen. Ihnen wird automatisch das Sprachniveau B2 gemäß GeR [Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen] zuerkannt.

Einige nähere Erläuterungen zu den oben angeführten Gründen für Französisch als zweite Fremdsprache werden für Ihre Entscheidung vielleicht hilfreich sein:

  • Die Rolle des Französischen in Europa und weltweit wird bei uns oft unterschätzt: Ca. 220 Millionen Menschen in über 50 Ländern der Welt sprechen Französisch als Muttersprache, Landes oder Verkehrssprache. In der UNO ist Französisch dem Englischen gleichgestellt.
  • Noch bedeutsamer aber erscheint die Rolle der französischen Sprache unter europäischem Aspekt: Neben Frankreich sind Belgien, Luxemburg und die Schweiz (Westschweiz) unsere Französisch sprechenden Nachbarländer. Frankreich ist der mit Abstand größte Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland. Mit Frankreich unterhalten wir auf der Basis des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages die engsten Beziehungen, die zwischen zwei Staaten bestehen.
  • Qualifiziert sein heißt heute auch, mit Kenntnissen in mehr als einer modernen Fremdsprache am vollen und raschen Informationsfluss teilhaben zu können. Die internationale Kooperation und die wachsende berufliche Freizügigkeit machen damit auch mehr und mehr Französischkenntnisse nötig. Der Europäische Binnenmarkt eröffnet viele berufliche Chancen für junge Leute mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Auch im Kontakt mit den osteuropäischen Staaten können Kenntnisse der französischen Sprache Brücken bauen: In mehreren Ländern, ganz besonders z. B. in Polen und Rumänien, spielt das Französische eine traditionell große Rolle als Vermittlersprache zwischen West- und Osteuropa.
  • Soll die deutsch-französische Freundschaft nicht nur auf Regierungs- und Diplomatenebene, sondern auch im Alltag umgesetzt werden, dann brauchen wir gerade junge Leute, die in Frankreich und Deutschland die Sprache des Partners lernen und als „Mittler“ – Menschen mit gründlichen Kenntnissen über das Nachbarland – dabei helfen, die zukünftigen gemeinsamen Aufgaben in Europa zu lösen. Die vielfältigen Möglichkeiten für Austauschbegegnungen mit anderen Kindern und Jugendlichen aus unserer Partnerstadt Montluçon bilden dabei für viele eine zusätzliche Motivation, Französisch zu lernen.
  • Die französische Sprache erleichtert nicht nur den Zugang zu anderen romanischen Sprachen (u. a. Spanisch, Portugiesisch, Italienisch) und Kulturen, sondern gewährt auch tiefe Einblicke in die abendländische Geschichte und Tradition. Bewusstseinsbildung und Weltverständnis werden gefördert und erweitert, wenn die Lernenden nicht nur den angelsächsischen Sprach- und Kulturbereich, sondern auch den romanisch-mediterranen kennenlernen.

Liebe Eltern, wir hoffen, dass wir Ihnen für die Wahl der zweiten Fremdsprache ein paar hilfreiche Kriterien an die Hand geben konnten und würden uns freuen, Ihr Kind im kommenden Schuljahr im Französischunterricht begrüßen zu dürfen.

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